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Oberärzte an Unikliniken: 31 Prozent sind Frauen

Spannende Einblicke in das Verhältnis von männlichen zu weiblichen Oberärzten gibt eine neue Studie des Deutschen Ärztinnenbunds: 31 Prozent der Oberarzt-Stellen an Universitätskliniken sind von Frauen besetzt. OH zeigt, wie sich die Anteile zwischen einzelnen Unikliniken darstellen und welche Fächer Oberärztinnen besonders bevorzugen. 

Welche Fächer wurden berücksichtigt?

Für die Studie wurden alle 34 deutschen staatlichen Universitätskliniken unter die Lupe genommen. Es wurden nur Fächer berücksichtigt, die in allen 34 Häusern vertreten und stark in die Krankenversorgung bzw. die klinische Diagnostik eingebunden sind. Dadurch entfielen Fachgebiete wie z. B. Allgemeinmedizin, Humangenetik, Public Health und Geschichte der Medizin.

Anteile der Oberärztinnen nach Universitätskliniken

Aufgeschlüsselt nach einzelnen Universitätskliniken, ergibt sich für den weiblichen Anteil an Oberärzten folgendes Bild:

Mit Dresden, Greifswald, Halle und Magdeburg liegt ein Großteil der Unikliniken mit einem hohen Anteil von Oberärztinnen im Osten. In Köln, Bochum und Mannheim ist der Anteil an Oberärztinnen am geringsten.

In welchen Bundesländern arbeiten viele Oberärztinnen?

Schaut man sich die einzelnen Bundesländer näher an, so zeigt sich auch hier, dass an Universitätskliniken im Osten eher weibliche Oberärzte tätig sind als im Westen. Drei ostdeutsche Bundesländer liegen unter den fünf Ländern mit dem höchsten Anteil an Oberärztinnen:

  • Sachsen: 37 Prozent
  • Mecklenburg-Vorpommern: 36 Prozent
  • Thüringen: 35 Prozent

Verhältnismäßig am geringsten ist der Anteil an Oberärztinnen in Universitätskliniken der folgenden Bundesländer:

  • Baden-Württemberg: 28 Prozent
  • Hansestadt Hamburg: 29 Prozent
  • Berlin: 29 Prozent

In welchen Fächern sind Oberärztinnen bevorzugt tätig?

Gibt es typische Fächer, in denen sich Oberärztinnen in Universitätskliniken tummeln? Die nachfolgende Grafik gibt Aufschluss:

Überwiegend weibliche Oberärzte sind also in der Frauenheilkunde (55 Prozent) und der Dermatologie (54 Prozent) tätig, während die Chirurgie (16 Prozent) und die Urologie (15 Prozent) männliche Oberarzt-Domänen sind.

Weiterführender Hinweis: