Ihre Hausaufgabe: Finden Sie Ihre Stressoren!
Stress wird oft verdrängt, oder nur als diffuses Gefühl erlebt. Wenn Sie möchten, können Sie im Januar Ihre Hausaufgaben zum Stress-Abbau machen: Durch die genaue Beobachtung Ihres Arbeitsumfeldes und das Führen eines Stress-Tagebuchs kommen Sie den Auslösern negativer Gefühle schnell auch die Schliche.
Was kann man tun, um seinem täglichen Stressgefängnis zu entrinnen? Gänzlich vermeiden lassen wird sich Stress im heutigen Arbeitsleben wohl kaum. Doch man kann lernen, besser mit den alltäglichen Belastungen umzugehen. Unmittelbare Abhilfe schaffen Entspannungstechniken wie das autogene Training oder die progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Um langfristig das Stressniveau zu senken, ist es jedoch notwendig, strukturelle Defizite im Arbeitsalltag zu identifizieren und zu beseitigen:
Ihre Hausaufgabe: Beobachten Sie Ihren Arbeitsalltag
- Sind für Routinevorgänge ausreichend große Zeitkorridore vorgesehen?
- Sind Pufferzeiten für Notfälle eingeplant?
- Welche Tätigkeiten können delegiert werden? Was ist unnötig?
- Sind die Pausenzeiten richtig bemessen?
- Funktionieren alle Arbeitsmittel störungsfrei?
- Ist die Beleuchtung angemessen, das Raumklima verträglich?
Wer sich einmal die Mühe macht, seinen Arbeitsalltag etwa mit Hilfe eines Stress-Tagebuchs einen Monat lang zu beobachten, wird schnell die größten Stressoren entdecken und gezielt ausschalten können.
[!] Ein Stress-Tagebuch ist vom Prinzip her ein gewöhnliches Tagebuch. In ihm werden alle besonderen Ereignisse des Tages und Ihre Reaktion darauf festgehalten. Es enthält also Aufzeichnungen über mehr oder weniger prägnante Erlebnisse, aber auch Gedanken, welchen emotionellen Zustand diese Ereignisse und Gedanken bei Ihnen ausgelöst haben. Halten Sie nicht nur belastende Situationen im Stresstagebuch fest! Vermerken Sie auch Ereignisse, die besonders entspannend und entlastend auf Sie gewirkt, in denen Sie sich einfach wohlgefühlt haben.
Zu jedem Vorfall im Stress-Tagebuch gehören vier Antworten:
1. Was ist vorgefallen?
2. Wie ist es dazu gekommen?
3. Wie habe ich darauf (physisch und psychisch) reagiert?
4. Wie kann ich in Zukunft solche Vorfälle vermeiden oder wiederholen?
Sie werden überrascht sein, wie schnell Sie Ihren ganz persönlichen Stressoren auf die Schliche kommen!